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Das ist wahr: Komplexität ist der Feind der Softwareentwicklung.

> der Code wird unwartbar und Änderungen stellen ein Risiko dar

Aber für mich ist es nicht mit SOLID oder DDD getan. We need to dig deeper. "Tackling complexity in the heart of software" ist nur sekundär ein Problem von Prinzipien. Die sind wichtig und SOLID ist gleichzeitig überbewertet und missverstanden ;-) Dennoch bleibt die Frage: Wenn denn Prinzipien und Praktiken so lange schon auf dem Tisch liegen, warum ist Komplexität immer noch ein solches Problem?

Eric Evans hätte sagen sollen "Tackling complexity of software in the heart of software development". Denn Komplexität wurzelt im Mindset und damit in den Gewohnheiten und Reflexen.

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" sagt der Volksmund. Genau: Es muss getan werden. Das fehlt. Warum? Warum wird das Gute nicht getan? Warum werden Prinzipien nicht angewandt? Warum erfüllt der Architekt nicht seine Hauptaufgabe: design for reversibility of decisions?

"It's the values, stupid!" :-D Es liegt am Wertesystem der Softwareentwicklung. Oder wenn nicht der Softwareentwicklung, dann derer, die die Softwareentwicklung antreiben.

Das Wertesystem ist aber eines von Süchtigen. Da nützen Kenntnisse von SOLID etc. nichts. Der Alkoholiker, der Raucher weiß auch, was besser wäre. Aber dieses Wissen entfaltet keine Kraft. Aufzuklären geht im Grunde am Wesentlichen vorbei.

Erst wenn die Sucht nicht mehr geleugnet wird, erst wenn aus dem Herzen Wunsch nach Erlösung daraus aufsteigt, dann ist die Softwareentwicklung bereit für Prinzipien und Praktiken. Hier eine ausführliche Auseinandersetzung damit: https://ralfwestphal.substack.com/p/there-is-no-such-thing-as-technical-debt-44cf4ab3ce91?s=w

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